Rückenschmerzen

Gegenwärtig leiden etwa 40% der Erwachsenen in Deutschland unter Rückenschmerzen. Auf ein Jahr verteilt sind es 70% der Bevölkerung und bezogen auf die Lebenszeit eines Menschen sind es sogar 80% der Deutschen. Das heißt: Nur ein Fünftel der Bevölkerung bleibt im Laufe seines Lebens von Rückenschmerzen verschont.

(Quelle: http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-0A000F0A-57754312/bst/hs.xsl/343.htm)



Schmerzen im Rücken können dabei vielseitige Ursachen haben. Die Behandlungsansätze richten sich nach Diagnose und Befundung des Arztes sowie des Physiotherapeuten.

Um die Behandlung individuell an den Patienten anzupassen, wird bei der Erstbefundung immer mit der Befragung des Patienten begonnen. Danach folgen spezifische Tests, denn trotz einer identischen Diagnose bei verschiedenen Patienten können die Symptome und das Schmerzempfinden unterschiedlich sein.

Risikofaktoren/ Ursachen:


  • Fehlhaltung, Schonhaltung (aufgrund von Beinlängendifferenzen, Beckenfehlstellung etc.)
  • Genetisch bedingte Disposition (vererbte Haltungsschäden)
  • Muskeldysbalancen
  • Einseitige, monotone Belastung
  • Stress (psychische Faktoren)
  • Bewegungsmangel
  • Organische Beschwerden/ Störungen
  • Übergewicht
  • Zustand nach Frakturen, Verletzungen

Vermeidungsstrategien:


Körperbewusstsein stärken


  • Sowohl Menschen mit körperlicher als auch sitzender Tätigkeit im Beruf sollten einen sportlichen Ausgleich suchen. Beim Sitzen ist es außerdem wichtig, ein Gefühl für den aufrechten Sitz zu bekommen und Variationsmöglichkeiten zu erlernen.

In Bewegung bleiben


  • Auch bei akuten und chronischen Schmerzen ist Bewegung immer wichtig und sorgt für ein positives Körpergefühl. Denn durch die Schonhaltung und verminderte Bewegung können die Schmerzen sich verschlimmern oder bestehen bleiben.

Muskelaufbau


  • Ein wichtiger Aspekt in Bezug auf Präventionsmaßnahmen ist der Aufbau eines stabilen Muskelkorsetts, um die Haltung zu verbessern und Strukturen, wie z.B. Bandscheiben, zu entlasten.
    Das Präventionsangebot vieler Krankenkassen unterstützt verschiedene Aktivitäten. Auch unser Kurs „Gerätegestützte Wirbelsäulengymnastik“, wird mit bis zu 80% von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst.


Therapiemöglichkeiten:


Krankengymnastik


  • Innerhalb der Therapie kann mit Dehnungs-, Mobilisations- oder Kräftigungsübungen gearbeitet werden, die auch als Hausübungsprogramm durchgeführt werden sollten. Koordinations- und Gleichgewichtsübungen tragen dazu bei, die Körperhaltung und Wahrnehmung zu verbessern.

Klassische Massagetherapie


  • Diese wird meist mit Wärmetherapie (Heißluft/Fango) kombiniert, um eine verbesserte Durchblutung in der Muskulatur zu erreichen und die Stoffwechselvorgänge anzuregen.

Manuelle Therapie


  • Um Blockaden zu lösen oder eine Bewegungseinschränkung zu lindern, können passive sowie aktive Mobilisationstechniken durchgeführt werden.

Osteopathie


  • Osteopathische Untersuchungen und Behandlungen basieren auf der holistischen, also ganzheitlichen Sicht auf den Körper. Der Bewegungsapparat, die inneren Organe und das kraniosakrale System sollten von Spannungen und Einschränkungen befreit werden, um ein optimales Funktionieren des Körpers zu ermöglichen.
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